Claudia Craemer

*1954 Gelsenkirchen

Aufgewachsen in Bad Homburg, absolviert Claudia Craemer eine Keramikerlehre und ein Studium für Keramik-Gestaltung, das sie mit einer Meisterprüfung 1982 abschließt. Seit 1991 ist sie mit ihrer eigenen Werkstatt in Fischerhude ansässig. Studienreisen nach China, Japan und Korea inspirieren die Künstlerin, neben Steinzeug und Porzellan Objekte im Rakubrand herzustellen. Beim Rakubrand wird der geschrühte Ton glasiert oder unglasiert im Gasofen gebrannt und nach einiger Zeit, noch glühend, aus dem Ofen genommen und in einem hitzebeständigen Behälter mit organischem Material (Stroh, Sägespäne oder Laub) weiter gebrannt. Durch die Hitze und den Aschequalm entstehen Strukturen, Risse und die Farben erhalten durch chemische Prozesse eine neue Intensität. Für Craemer bildet der starke Gegensatz von feinem Porzellan und den eher groben, erdig erscheinenden Strukturen des Rakubrandes einen bewussten Kontrast in ihrer Arbeitsweise, eine anhaltende Faszination.